Preis: 16,99€ (Gebundene Ausgabe)
Autor: Marie Lucas
Verlag: Fischer FJB
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3841422149
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Bewertung: ***
Kurzbeschreibung:
„Ich habe ihn gesehen und mich sofort in ihn verliebt. Und im nächsten Augenblick war es schon wieder vorbei. Trennung, Schmerz, das volle Programm.
Liebe auf den ersten Blick kennt jeder, oder fast jeder. Aber es gibt auch die Trennung auf den zweiten Blick. Von jemandem, den man sich einfach nicht erlauben darf. Weil er zu schön ist, zu allein, oder weil er ein Geheimnis hat.“
Aber Julia kann nicht aufhören an Nikolaos zu denken, den sie gleich am ersten Tag an der neuen Schule kennengelernt hat. Und tatsächlich hat er ein gefährliches Geheimnis – er kann mit Toten sprechen …
(Klappentext)
Meine Meinung:
Als Julia gemeinsam mit ihrer Mutter in eine andere Stadt zieht, möchte sie einfach nur vergessen, ihr altes Leben hinter sich lassen und ganz neu anfangen. Sie möchte diesmal nicht das Mädchen sein, mit dem keiner etwas zu tun haben will. Dies gelingt ihr auch, indem sie ihre Identität verleugnet und sich mit Lügen eine neue aufbaut. Schnell findet sie sich an der Seite des beliebtesten Mitschülers Felix wieder, der ihr neuer fester Freund ist. Dann allerdings passiert etwas Unerwartetes: Sie trifft auf den Außenseiter Niki, in den sie sich sofort verliebt. Da ihn alle als Spinner bezeichnen und sich von ihm fernhalten, lässt sie diese Gefühle nicht zu und wendet sich von ihm ab.
Als jedoch Julias Opa stirbt, wird es für sie unmöglich sich von Niki fernzuhalten, denn dieser kann mit Toten sprechen und hat eine überaus dringende Nachricht für sie...
Anfangs war ich sehr skeptisch und nicht sicher, ob ich das Buch lesen soll, da das Thema nichts Außergewöhnliches mehr ist. Bei der Betrachtung des Covers bin ich dann doch neugierig geworden, da es mir unwahrscheinlich gut gefällt. Die Entscheidung für ein Schwarz-Weiß-Cover mit pinkem Schriftzug war in jedem Fall die richtige. Nicht nur die Silhouetten und das Skelett im Boden passen perfekt. Die Farbwahl spiegelt auch sehr gut den Inhalt wider. Das Schwarz-Weiß könnte hier für die Vergänglichkeit bzw. Vergangenes stehen, was gut zu den Seelen passt, mit denen Niki spricht. Das Pink steht natürlich für die Liebesgeschichte, die auf jeden Fall einen großen Teil des Buches einnimmt.
Wie der Klappentext schon vermuten lässt, beinhaltet die Geschichte eine Dreiecksgeschichte zwischen Julia, Felix und Niki, die meiner Meinung nach einen zu großen Teil der Handlung ausmacht. Julia ist sehr unentschlossen. Es ist ein großes Hin und Her, da sie nicht weiß, wen sie will. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie zwar erst unentschlossen ist, sich dann aber etwas schneller entscheidet.
Es kam zwar keine große Langeweile auf, doch die Spannung litt sehr darunter. Leider gab es dadurch auch keinen großen Höhepunkt, auf den ich nur ungern verzichte. Der Schreibstil ist einfach und direkt. Die Geschichte ist insgesamt in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht es vor allem um das Kennenlernen zwischen Julia und Niki und die Nachricht, die Niki ihr übermittelt hat. Im zweiten Teil dreht sich die Geschichte größtenteils nur um das Liebeschaos, wobei Julias Aufgabe total in Vergessenheit gerät. Im letzten Teil geht es dann um großen Liebeskummer. Die Lösung für Julias Problem fliegt ihr praktisch zu, weshalb ich mich sehr geärgert habe. Dies sollte für mich den Großteil des Buches ausmachen, da im Buch beschrieben wird, wie absolut unzufrieden Julia mit der Situation ist!
Julia konnte mich als Hauptprotagonistin nicht so ganz von sich überzeugen. Auch wenn das Buch aus ihrer Sicht im Präsens geschrieben wurde, kann ich ihre Entscheidungen auf keinen Fall gutheißen und verstehe sie auch nicht so wirklich. Trotzdem ist sie ein nettes Mädchen, das mir trotz allem nicht unsympathisch ist.
Oberflächlich, unfreundlich, Felix! Das dachte ich mir zumindest die erste Zeit. Im Laufe der Handlung hat sich meine Meinung dann aber immer mehr geändert. Zuletzt konnte ich ihn gut leiden. Dass er Julia wirklich liebt, habe ich ihm geglaubt und umso erstaunter bin ich von seinen "guten Taten".
Niki ist anfangs etwas unfreundlich zu Julia. Er erwartet von anderen Schülern schon nichts anderes mehr, als dass sie ihn meiden und oftmals sogar hassen. Oft wird er "Niki Gruft" genannt, da sein Vater ein Bestattungsunternehmen führt und er selbst mit Toten spricht. Das jedoch glaubt ihm keiner. Leider muss ich sagen, dass mir Niki immer noch ziemlich fremd ist. Trotzdem kann ich gut verstehen, weshalb Julia in ihn verliebt ist.
Das Geheimnis, das am Ende der Geschichte enthüllt wird, hat mich nicht sonderlich überrascht. Im Allgemeinen war der Abschluss in Ordnung - nicht genial, aber auch nicht schlecht.
Fazit: "Zwischen Ewig und Jetzt" ist ein schönes Buch für zwischendurch. Im Gegensatz zur Spannung, kommen die Gefühle auf keinen Fall zu kurz. Zusätzlich zur fehlenden Spannung kommt noch Julias Unentschlossenheit, was mich dazu veranlasste, insgesamt einen Punkt abzuziehen. Das Thema an sich wurde dann doch gut durch eigene Ideen ergänzt, weshalb das Buch insgesamt 4 Punkte erreicht!
Herzlichen Dank an Fischer FJB für die Bereitstellung
des Leseexemplars!
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