Preis: 16,99€ (Gebundene Ausgabe)
Autor: Ally Condie
Verlag: Fischer Fjb
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3841421449
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Bewertung: ****
Kurzbeschreibung:
Wie durch ein Wunder gelingt Cassia die Flucht in die Äußeren Provinzen. Sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe. Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky – sondern auch nach sich selbst.(Klappentext)
Achtung: Da es sich hierbei um den zweiten Teil der Trilogie handelt, können für diejenigen, die den ersten Band noch nicht gelesen haben, Spoiler enthalten sein.
Meine Meinung:
Um ihrer großen Liebe Ky ein Stück näher zu kommen, ließ Cassia sich zum Arbeiten in den äußeren Provinzen einteilen. Dort versucht sie verzweifelt, irgendwelche Hinweise auf Kys Verbleib zu finden. Als sie den entscheidenden Hinweis erhält, macht sie sich zusammen mit der Ausgestoßenen Indie auf den Weg, Ky zu finden.
Dieser kämpft unterdessen tagtäglich ums Überleben, denn auch wenn ihnen die Gesellschaft vorgaukelt, dass sie nach 6 Monaten wieder zurückgebracht werden, dienen sie nur als Kanonenfutter und werden in die Grenzgebiete zum Sterben geschickt. Um diesem Schicksal zu entgehen, entschließen sich Ky und seine zwei neu dazu gewonnene Freunde Vick und Eli in die Canyons zu fliehen und die Erhebung - die Gegenbewegung zur Gesellschaft - aufzusuchen.
Werden Cassia und Ky sich wiederfinden und endlich zusammen sein können?
Ally Condie konzentriert sich in ihrem zweiten Teil der Trilogie vor allem tatsächlich auf die Flucht. Die Liebe zwischen Cassia und Ky gerät hier etwas in den Hintergrund. Dafür erhält man sehr viele neue Hintergrundinformationen und erfährt mehr über wichtige Personen wie Ky oder auch Xander.
Die Geschichte wird wie gewohnt abwechselnd von Cassia und Ky erzählt. Anders könnte man es auch gar nicht machen, da die beiden ja den Großteil der Geschichte getrennt sind voneinander. Der Schreibstil an sich ist wieder sehr leicht verständlich und enthält den ein oder anderen Schnörkel. Dadurch wirkt die hier erschaffene Welt noch echter und nimmt immer mehr Gestalt an.
Cassia entwickelt sich immer mehr zu einer wahrhaft starken Persönlichkeit. Es ist erstaunlich, wie viel sie auf sich nimmt, um Ky wiederzufinden. Sie klammert sich an den Funken Hoffnung, dass er nicht tot ist, was sie immer wieder antreibt und sie am Aufgeben hindert. Man merkt trotz allem noch, dass ihr Xander sehr viel bedeutet. Ihre Beziehung zu Indie ist schwer zu beschreiben. Auch wenn sie ein gemeinsames Ziel haben, herrscht das ein oder andere Mal Misstrauen zwischen den beiden.
Indie ist ein sehr verschlossener Mensch. Nicht gerne gibt sie etwas über sich preis und öffnet sich erst ganz zum Schluss ein wenig. Ihr großes Ziel ist es, die Erhebung zu finden und dort mitzuwirken. Bereits seit ein paar Jahren ist sie eine Aberration, da sie mit einem selbst gebautem Boot übers Wasser vor der Gesellschaft fliehen wollte. Ähnlich wie Ky, ist sie ein Überlebenskünstler. Schlau und kaum durchschaubar, ausdauernd und zielstrebig.
Ky gefällt mir in "Die Flucht" nicht so sehr wie im ersten Band. Man erfährt sehr viel über ihn und wird teilweise überrascht, zu was er fähig ist. Denn er und Xander teilen ein großes Geheimnis, das er nicht nur Xander zuliebe Cassia nicht verrät...
Schade fand ich, dass man nicht erfährt, wer Kys Profil in den Paarungspool geschmuggelt hat. Hier wird das Geheimnis vielleicht erst im dritten Band gelüftet. Wir werden sehen.
Vick ist etwa in Kys Alter. Er stammt aus einer sehr angesehenen Familie, die in Camas lebt. Nachdem er mit seiner großen Liebe Laney, die eine Anomalie ist, den Bund eingegangen ist, wurde er ebenfalls verstoßen, nachdem sie auch Laney fortgebracht haben. Er hat die Hoffnung, dass Laney mit ihrer Familie geflohen ist und sie sich der Erhebung angeschlossen haben. Deshalb flieht er zusammen mit Ky und Eli, die im Laufe der Geschichte gute Freunde von ihm werden. Er leidet sehr unter der Trennung von seiner Geliebten und würde alles dafür geben, sie noch einmal zu sehen.
Eli ist ebenfalls eine Aberration und eindeutig der Jüngste des Trios. Er ist etwa in Brams Alter und sieht ihm außerdem sehr ähnlich, weshalb Ky sich dazu entschlossen hat, ihn mitzunehmen. Für sein Alter finde ich ihn schon sehr erwachsen. Er wirkt keinesfalls wie ein Kind und auch seine Handlungen sind sehr gut durchdacht. Leider erfährt man sonst nicht sehr viel über ihn. Seine Heimat ist Central, wo auch seine Eltern in einem Krankenhaus verstorben sind.
Wenige Fragen aus dem ersten Band werden beantwortet. Stattdessen tauchen neue Fragen auf, auf die ich schnellstmöglich eine Antwort haben möchte. Einige Überraschungen hält das Buch auf jeden Fall bereit, welche einen dazu animieren, weiterzulesen. Die Stelle, an der das Buch endet, ist sehr passend gewählt. Natürlich ist es ein großer Cliffhanger, doch etwas anders habe ich auch nicht erwartet.
Das Cover passt optisch sehr zu Teil 1. Auch den Inhalt des Buches spiegelt es ziemlich gut wieder. Die Idee mit der großen Glaskugel, in der Cassia sitzt, gefällt mir immer noch sehr gut. Das Einzige, das ich nicht so recht verstehe, ist die Kopfstellung. Weshalb sieht sie nach unten und nicht nach oben?
Der Titel könnte inhaltlich auch nicht passender sein. Der Klappentext ist ansprechend und lädt zum Lesen ein. Der Trailer ist meiner Meinung nach leider etwas langweilig und nichtssagend.
Fazit: "Cassia & Ky 02. Die Flucht" ist kaum vergleichbar mit dem ersten Band. Auch wenn er seinen Vorgänger nicht übertreffen konnte, so hat es mir wieder Freude bereitet, in Ally Condies erschaffene Welt abzutauchen. Ein paar kleine Punktabzüge gibt es dafür, dass kaum Fragen aus dem ersten Teil beantwortet wurden und man nun vor einem noch größeren Berg an Fragen steht. Auch hat es mir nicht so gut gefallen, dass Ky Cassia ein sehr bedeutendes Detail verschweigt, weil Cassia sich sonst vielleicht doch für Xander entscheiden könnte. Trotzdem ist es eine gelungene Fortsetzung!
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