Autor: S. Quinn
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 352
ISBN: 978-3442480357
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Bewertung: ♥♥♥♥
Diese Rezension wurde von Alexandra von Weltenwanderer verfasst.
Als die 22-jährige Sophia Rose den Brief erhält, dass sie auf dem Ivy College ein Vollstipendium erhält, kann sie es nicht fassen. In ihrem bisherigen Leben hat sie einiges durchmachen müssen – ihre Mutter starb, als sie noch ein Kind war und die neue Frau ihres Vaters sieht in ihr eher einen Störenfried; obwohl sie Sophia gerne als Babysitterin und Putzfrau ausnutzt.
Ihre Freundin Jen ist sofort Feuer und Flamme, als sie von dem Stipendium hört und drängt Sophia zu einer Zusage. Als dann auch ihr Vater sie auffordert, diese Chance anzunehmen, gibt es nichts mehr, was sie zurückhält, auch wenn sie ihren Vater mit seiner neuen Familie ungern allein lässt.
Das Ivy College ist eine Schauspielschule der besonderen Art, denn der berühmte Marc Blackwell, Schauspieler und Oscar-Gewinner, unterrichtet dort selbst seine Schüler. Sophia hat alle seine Filme gesehen und ihn kurz beim Vorsprechen kennen gelernt. Er ist, wie die Presse behauptet, recht kalt in seiner Art, doch etwas ist in diesen stahlgrauen Augen verborgen, dass sie reizt, zu entdecken. Aber noch andere Gerüchte über ihn gehen durch die Boulevard-Presse: drogensüchtige Schwester, karrieregeiler Vater, Mutter verloren als er elf Jahre alt war und die scheinbare Vorliebe von Mr Blackwell, im Bett alles unter Kontrolle haben zu wollen.
Als sich Sophia und Marc schließlich während der Unterrichtsstunden näher kommen, öffnet sich für die junge Studentin eine völlig neue Welt. Der Kontrolldrang von Marc erschreckt und fasziniert sie gleichermaßen und schnell ist sie dem unwiderstehlichen Sog ihrer Gefühle völlig ausgeliefert – aber nicht nur diese neue Welt der Macht und Kontrolle ist für Sophia gewagt, schließlich ist das Verhältnis von Marc Blackwell zu ihr immer noch das von Lehrer und Schülerin …
Ja, „Shades of Grey“ lässt grüßen, aber in einer etwas anderen, erwachseneren Art und Weise, weshalb mir dieses Buch besser gefallen hat. Zu Beginn platzt man mitten in das Geschehen, als Sophia ihre Zusage für das Stipendium auf der Schauspielschule bekommt. Man ist direkt dabei und in der Handlung drin.
Sophia ist nicht so penetrant und nervend naiv und über Marc´s Leben erfährt man durch die Gespräche zwischen Denise und Sophia etwas mehr. Auch ist Marc Blackwell ein nicht ganz so extremer Kontrollfreak mit Vertrag und so weiter, was das Zwanghafte aus dieser Handlung nimmt.
Die Protagonistin Sophia ist sehr viel komplexer als zum Beispiel eine „Anastasia Steele“. Auch ihr Bezug zur Natur und die schönen Beschreibungen des College´s und der Umgebung mit dem Park und dem Wald fand ich sehr gelungen. Das Verhältnis zwischen Sophia und ihrer Freundin Jen ist etwas ganz besonderes. Sie kennen sich schon ewig und erzählen sich auch alles, was ich als sehr erfrischend empfand.
Dass Marc so schnell seiner Schülerin verfällt, war etwas unglaubwürdig. Gerade er, der sich immer unter Kontrolle hat, kann bei ihr nach drei Tagen Unterricht nicht mehr an sich halten? Gleichwohl er weiß, dass ein Lehrer-Schüler-Verhältnis ein absolutes Tabu ist?
Trotzdem verhalten sich die Charaktere hier viel natürlicher und authentischer als in "Shades of Grey" und ich habe mich beim Lesen nicht so viel über deren Gedankenwelt und Handlungsweise geärgert. Obwohl Sophia auch oftmals etwas arglos erscheint, empfinde ich es hier nicht so nervig. Die erotischen Szenen waren eher selten aber durchaus überzeugend. Zumindest hat hier eine 22-Jährige schon einmal sexuelle Erfahrungen gehabt.
Der Schreibstil und die Dialoge sind sehr einfach gehalten und man kommt schnell durch das Buch. Es ist jetzt für mich kein anspruchsvolles Buch, aber das soll es ja auch nicht sein – es hat mich tatsächlich gefesselt, einfach aus dem Grund meiner Neugier, wie es sich zwischen den beiden Protagonisten entwickeln wird. Bei „Shades of Grey“ hat es nicht dafür ausgereicht, mir den zweiten Teil zu holen, bei "Devoted" würde ich dem Folgeband eine Chance geben.
Die letzten Seiten haben mir nicht ganz so gut gefallen, da die Szene sehr unglaubwürdig ist und mir plötzlich alles zu schnell ging. Trotzdem hat es mich neugierig auf den zweiten Band gemacht.
Die letzten Seiten haben mir nicht ganz so gut gefallen, da die Szene sehr unglaubwürdig ist und mir plötzlich alles zu schnell ging. Trotzdem hat es mich neugierig auf den zweiten Band gemacht.
Alles in allem ein einfach gestrickter Plot, der unterhaltsam ist und Lust auf mehr macht. Ich würde eigentlich nach dem Gefühl 3 Herzen vergeben, aber da ich "Shades of Grey" trotz der vielen Schwächen 3 gegeben habe, muss ich hier auf jeden Fall auf 4 erhöhen.
Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung
des Rezensionsexemplars!
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