Preis: 17,99€ (Gebundene Ausgabe)
Autor: Gennifer Albin
Verlag: Egmont Ink
Seitenzahl: 356
ISBN: 978-3863960285
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Bewertung: *****
Kurzbeschreibung:
Gefangen hinter Mauern wie aus Licht gesponnen, wagt sie den Kampf gegen die Tyrannei. Arras ist eine kalte, lichtdurchflutete Welt, deren Bewohnern jede Selbstbestimmung genommen wurde – selbst im Tod ist niemand frei. Nur wenige können hoffen, durch die Gilde der Zwölf in den Heiligen Convent aufgenommen und damit für ein Leben in Luxus und Überfluss erwählt zu werden. Doch Adelice ahnt, dass das scheinbare Privileg in Wirklichkeit Verdammnis bedeutet, schließlich hat niemand den Convent je wieder verlassen … So versucht sie vergebens, ihre seltene Begabung zu verbergen. Denn gesegnet mit der Fähigkeit, das Gewebe des Lebens zu flechten, Schicksalsfäden miteinander zu verweben oder einzelne daraus zu entfernen, ist sie genau das, wonach die Gilde seit Langem sucht. Adelice kämpft um ihre Freiheit und das Leben ihrer Schwester und beginnt, die goldenen Fäden des Kokons zu zerreißen, der sie und die Menschen von Arras gefangen hält …
(Klappentext)
Meine Meinung:
Adelice hat eine besondere Fähigkeit. Sie sieht die Fäden Arras, die Webmuster, die ihre Welt zum Leben erwecken. Die Gilde der Zwölf hat Arras erschaffen, damit niemand mehr Hunger leiden muss. Die sogenannten Webjungfern, die neue Fäden verweben und manchmal auch Fäden entfernen, sorgen für das perfekte Wetter zu bestimmten Uhrzeiten und einen schmerzfreien Tod. Die Gilde kontrolliert alles und jeden. Doch dies ist den wenigsten bewusst.
Jedes Mädchen träumt von einer Karriere als Webjunger. Adelice Eltern wollen jedoch auf keinen Fall, dass ihre Gabe entdeckt wird. Als dies jedoch auffliegt, wird Adelice sofort in den Konvent gebracht, nachdem ihre Eltern vor ihren Augen ermordet wurden. Jeder Fluchtversuch misslingt ihr.
Schon bald hat Adelice keine Wahl mehr: Sie tauscht ihre Freiheit gegen das Leben ihrer Schwester.
Noch weiß sie nicht, dass man sie bereits sehr lange erwartet hat...
Die erschaffene Welt gefiel mir richtig gut. Allein die Vorstellung, dass beim Ziehen eines Fadens ein ganzer Landstrich verschwindet, ist beängstigend und faszinierend zugleich. Das System ist nicht sehr kompliziert und anders als viele andere Leser fand ich es nicht sehr schwer, mir dies alles vorzustellen. Dieses Buch ist auf keinen Fall eine typische Dystopie, da man diese Welt und ihre Regierung auf den ersten Blick gar nicht so erschreckend findet. Erst mit der Zeit findet man heraus, wie skrupellos und erbarmungslos die Gilde der Zwölf sein kann.
Adelice ist ein Mädchen, deren Charakter man ganz schlecht beschreiben kann. Es gibt sehr viele Widersprüche. Erst ist sie zurückhaltend und schüchtern und dann wieder vorlaut, impulsiv und frech. Adelice weiß auf jeden Fall, was sie will und verfolgt dieses Ziel mit eisernem Willen. Ihre Gefühle waren für mich nicht immer ganz klar. Es gab Stellen, da war ich mir nicht sicher, wen sie nun wirklich liebt.
Jost war mir von der ersten Sekunde an sympathisch. Auch wenn er als Chefbutler aufpassen sollte, was er sagt, tut er dies gegenüber Adelice nicht. Seine Sticheleien und bissigen Kommentare haben mir gut gefallen. Im Verlauf der Geschichte erfährt man als Leser mehr über seine Vergangenheit, welche sehr traurig ist.
Für mich war Erik der spannendste Charakter, da man fast bis zum Schluss nicht weiß, auf welcher Seite er steht. So richtig schlau bin ich auch nicht aus ihm geworden. Hier erhoffe ich mir, dass man im zweiten Band mehr erfährt.
Gennifer Albin hat einen sehr detailreichen Schreibstil. Sie hat sich große Mühe gegeben, alles rund um das Weben genauer zu erklären, um es dem Leser leichter zu machen, sich alles vorzustellen. Meiner Meinung nach ist ihr das gut gelungen. Die Geschichte war sehr leicht und flüssig zu lesen. Was mich hier besonders gewundert hat: Viele detailreiche Beschreibungen wirken sich bei mir immer negativ auf den Lesefluss aus, da mir dann schnell langweilig wird. Hier jedoch blieb das völlig aus!
Die Geschichte wird aus Adelice Sicht im Präsens geschrieben, wodurch man natürlich viele Einblicke in ihre Gefühlswelt erhält. Die Gedanken und Gefühle der anderen Personen kann man jedoch nur erahnen, wodurch die Spannung aufrechterhalten wird.
Beim Cover gefällt mir das Frauengesicht nicht so gut. Mittlerweile langweilen mich diese ein wenig. Ich vermute, dass zusätzlich die Fäden Arras abgebildet wurden. Diese und auch die hellen Farben allgemein finde ich sehr schön. Der Klappentext ist ansprechend und verrät trotzdem nicht zu viel. Einen Trailer gibt es leider nicht.
Das Ende ist sehr vielversprechend. Es wird auf jeden Fall einen zweiten Band geben, von dem aber noch nichts weiter bekannt ist. Es blieben einige Fragen unbeantwortet, weshalb ich mich schon sehr auf eine Fortsetzung freue.
Fazit: "Cocoon - Die Lichtfängerin" hat mir schöne Lesestunden bereitet. Die Geschichte hat großes Potenzial und verspricht einen weiteren spannenden Teil. Mich hat die Welt von Arras begeistert und vollkommen überzeugt. Die völlig neue Idee macht diese Geschichte zu einer tollen und einzigartigen Dystopie!
Vielen Dank an Egmont Ink für die Bereitstellung
des Rezensionsexemplars!
Schöne Rezi! Ich hoffe ich kann das Buch auch bald mal lesen =)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Jenny
Einzigartig ist das Buch wirklich, allerdings auch seeeeeehr verwirrend ;)
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