[Rezension] Die Dämonenfängerin 02. Seelenraub

Preis: 16,99€ (Gebundene Ausgabe)
Autor: Jana Oliver
Verlag: Fischer FJB
Seitenzahl: 528
ISBN: 978-3841421111
Bewertung: ****

Kurzbeschreibung:
Riley Blackthorne, Dämonenfängerin in Ausbildung, steht ihr Job sonstwo. Nach dem Überfall der Dämonen auf ein Zunfttreffen sind viele ihrer Kollegen tot oder verletzt - ihr Freund Simon liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Ihr Vater ist von einem mächtigen Totenbeschwörer wiederbelebt worden. Als ob das nicht reichte, machen ihr noch zwei Männer das Leben schwer: Ori, ein heißer selbständiger Dämonenfänger, und Denver Beck, ein Freund der Familie, der sie ständig bevormundet. Riley ist fast so weit, Atlanta freiwillig zu verlassen. Aber als mehr und mehr Dämonen in der Stadt auftauchen, schickt der Vatikan schließlich eine eigene Truppe von Jägern, und plötzlich ist der Teufel los. Nur Riley weiß, dass sie der Grund dafür sein könnte. Ein besonders starker Dämon verfolgt sie, und sie wird ihm nicht ewig entkommen ...
(Klappentext)

Achtung: Da es sich hierbei um den zweiten Teil der Dämonenfänger-Reihe handelt, können für diejenigen, die den ersten Band noch nicht gelesen haben, Spoiler enthalten sein.

Meine Meinung:
Während sich der erste Teil vor allem um das Dämonenproblem in Atlanta dreht, konzentriert sich die Autorin nun mit "Seelenraub" eher auf Rileys wiederbelebten Dad, ihr "Männerproblem" sowie die Frage, wer die Schuld für den großen Angriff auf die Dämonenfänger aus Band 1 trägt.

Riley ist total überfordert mit ihrer Situation. Alles scheint den Bach runter zu gehen und doch gibt sie nicht auf. In diesem Band merkt man erst so richtig, wie ehrgeizig sie ist und was sie alles für die Menschen tut, die ihr am Herzen liegen. Genauso wenig, wie sie ihren Dad aufgibt, gibt sie auch Simon nicht auf, der ihr immer mehr zu entgleiten scheint.

Als Simon endlich wieder zu sich kommt, ist er wie ausgetauscht. Im ersten Band war er mir noch total sympathisch, doch jetzt? Ich bin leicht schockiert, wie er sich verändert hat. Er ist kühl und abweisend. Nicht einmal mit seiner Familie redet er viel. Riley, die versucht ihn wieder etwas fröhlicher zu stimmen, wird vorgeworfen, mit der Hölle zusammenzuarbeiten. Plötzlich sieht er in ihr nicht mehr seine Freundin, sondern seine schlimmste Feindin!

Der gut aussehende Dämonenjäger Ori taucht nun öfter auf. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Riley vor den Dämonen zu schützen, weshalb er ihr als eine Art Bodyguard zur Seite steht - wenn auch so, dass ihn keiner bemerkt. Man merkt von Anfang an, dass er nicht nur wegen der Dämonen so viel Zeit mit Riley verbringt.

Die Geschichte wird wie schon sein Vorgänger abwechselnd aus Rileys und Becks Sicht geschildert. Vom zweiten Teil der Dämonenfänger-Reihe kann man nicht unbedingt behaupten, dass er sehr spannungsgeladen ist. Trotzdem hat er irgendwie seinen ganz eigenen Charme.

Besonders schön fand ich bei diesem Teil, dass er emotionsgeladen war und mich manche Szenen richtig berührt haben. Man bekommt wie gesagt ein ganz anderes Bild von den Protagonisten und vor allem Harper kann ich nun viel besser leiden als noch im ersten Teil. Dazu kommen noch viele überraschende Wendungen, die die Geschichte trotz allem spannend machen. Leider gibt es keinen richtigen Höhepunkt, der einen umgehauen hat.

Das Ende ist eine dieser überraschenden Wendungen. Die Autorin lässt wieder mindestens genauso viele Fragen offen und man fragt sich, ob es denn eigentlich noch schlimmer kommen kann. Besonders interessiert mich nun, wie es mit dem Dämonenproblem weitergeht, welche Rolle Simon in der Geschichte noch spielt und ob es vielleicht doch noch ein Happy End zwischen Riley und Beck geben wird.

Die Aufmachung gefällt mir diesmal viel besser als beim ersten Teil. Während das Cover des ersten Bandes noch etwas nichtssagend ist, passt es diesmal genau zum Inhalt. Den Titel finde ich gut gewählt und aussagekräftig. Ich frage mich allerdings immer noch, was es mit dieser Glaskugel auf sich hat. Ist es eine Kugel um Dämonen zu fangen, oder soll es doch eher ausdrücken, dass Rileys Entscheidungen und Taten die Zukunft bestimmen?!

Fazit: Für alle, die Band 1 gelesen haben, ist dieses Buch ein absolutes Muss! Diesmal geht es eher um die Menschen in dieser Geschichte und um deren Beziehungen zueinander. Es passiert zwar nicht viel Actionreiches, doch überzeugen konnte es mich trotzdem!