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Sonntag, 14. April 2013

[Rezension] Partials 01. Aufbruch

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Preis: 16,99€ (Gebundene Ausgabe)
Autor: Dan Wells
Verlag: ivi
Seitenzahl: 512
ISBN: 978-3492702775
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Bewertung: *****

Kurzbeschreibung:
Den Krieg gegen die Partials, künstlich erschaffene Menschen, haben nur wenige tausend echte Menschen überlebt. Die 16-jährige Kira begibt sich mit einer Gruppe Verbündeter nach Manhattan, ein Gebiet, das die übermächtigen Partials beherrschen. Und dabei entdeckt sie, dass nicht nur die Menschen, sondern auch die Partials vor dem Untergang stehen – und beide mehr gemeinsam haben, als sie ahnten. Die letzten Menschen haben sich nach einer verheerenden Katastrophe nach Long Island, vor die Tore Manhattans, zurückgezogen. Die Partials, übermächtige Krieger, die einst von den Menschen erschaffen wurden und sich dann gegen sie wendeten, bedrohen die Überlebenden. Und eine unheilbare Seuche fordert ihre Opfer. Die sechzehnjährige Kira setzt alles daran, einen Weg zu finden, die Krankheit zu heilen. Doch dieser Weg führt sie nach Manhattan, mitten in das Gebiet der unheimlichen Partials. Und was sie dort entdeckt, wird nicht nur ihr eigenes, sondern das Schicksal aller Geschöpfe auf unserem Planeten verändern …
(Klappentext)

Meine Meinung:
Sie schufen sie zum Schutz der Menschen. Sie schufen sie, um den schrecklichen Isolationskrieg zu gewinnen. Doch wussten sie nicht, dass die Partials ihr eigentliches Verderben sein werden.
Der freigesetzte RM-Virus vernichtete fast die gesamte Menschheit. Seit diesem Angriff, der vor etwa 11 Jahren stattgefunden hat, hat niemand mehr einen Partial zu Gesicht bekommen.

Diejenigen, die überlebt haben, kämpfen noch immer an den Folgen des Virus. Die 16-jährige Kira Walker arbeitet auf der Säuglingsstation und muss jedes Mal hilflos dabei zusehen, wie Hunderte von Babys jedes Jahr nach deren Geburt sterben. Das jüngste Kind ist derzeit 14 Jahre alt und ein Heilmittel wurde bisher immer noch nicht gefunden!

Als Kira von einem Bergungseinsatz zurückkehrt, erfährt sie, dass ihre Ziehschwester Madison schwanger ist. Daraufhin schwört sie ihr, dass sie einen Weg finden wird, wie ihr Kind überlebt. Schon nach kurzer Zeit kommt Kira eine Idee: Alle Untersuchungen von Menschen lieferten nicht die richtigen Ergebnisse, doch wieso untersucht man nicht die Individuen, die gesund sind?
Gemeinsam mit ihren Freunden tritt sie die wohl gefährlichste Mission überhaupt an: Sie möchte einen Partial gefangen nehmen und untersuchen...

Zu Beginn wird gleich deutlich, in welcher Grundstimmung die Menschen sich durch alle schrecklichen Ereignisse befinden. Bedrückt, düster, traurig. Kira Walker beobachtet, wie der Chefarzt ein totes Baby untersucht, und fühlt sich schrecklich. Man merkt ihr an, dass sie unbedingt helfen will. Und vor allem merkt man, wie dringend die Ärzte versuchen, endlich ein Heilmittel zu finden, denn alles dreht sich nur darum.

Die gesamte Welt, in der Kira lebt, wird sehr präzise beschrieben. Ich war davon sehr gefesselt und immer wieder total schockiert. So zum Beispiel das Zukunftsgesetz, welches festlegt, dass Frauen ab einem bestimmten Alter jedes Jahr ein Kind zur Welt bringen müssen, sodass eines vielleicht einmal überlebt. Im Moment liegt dieses Alter bei 18 Jahren und eine Senkung auf 16 Jahre wird derzeit beratschlagt. Aufgrund dessen wird von Kindern in Kiras Alter schon sehr viel verlangt. Zu viel, denn sie werden gezwungen schon sehr früh "erwachsen" zu werden und dann auch zur Arbeit zu gehen.

Da es sehr viele Charaktere in diesem Buch gibt, mit denen Kira im Laufe der Handlung etwas zu tun hat, werde ich auf nur drei besonders wichtige Charaktere genauer eingehen. Im Allgemeinen hat jeder Charakter seine Ecken und Kanten. Jeden beschäftigt so ziemlich das Gleiche, doch alle haben unterschiedliche Ansichten. So entwickeln sich manche Charaktere dann zu Verbündeten und andere zu richtigen Feinden.

Auf Kira will und muss ich natürlich näher eingehen, denn sie ist die Hauptprotagonistin. Gleich von Beginn an wird klar, dass sie dieses Heilmittel unbedingt finden möchte und ihr Leben dafür geben würde. Es schmerzt sie sehr zusehen zu müssen, wie immer und immer wieder Kinder sterben, denen nicht einmal mehr Namen gegeben werden. Zudem wird vor allem im Mittelteil des Buches deutlich, dass sie sehr schlau ist. Medizin, Biologie und die Forschung in diesen Bereichen liegt ihr sehr. Sie versteht sehr komplexe Zusammenhänge, obwohl sie im Moment "nur" Praktikantin im Krankenhaus ist. Ihre Gedankengänge und Schlussfolgerungen waren immer stimmig und ihre Begeisterung für diese Themen übertrug sich auch immer mehr auf mich. Kira überraschte mich mit einer Entschlossenheit, von der ich nur selten gelesen habe und Optimismus, der sich immer wieder auf die ganze Gruppe überträgt.

Marcus ist Kiras fester Freund, den sie auch später heiraten möchte. Als Kira ihm von ihrem Plan erzählt, ist er strikt dagegen. Auch möchte er Kira von ihrem Vorhaben abhalten, da er sie schützen möchte. Marcus nimmt eine eher kleinere Rolle in der Geschichte ein, doch beeinflusst er Kira sehr stark. Seine Entscheidungen sind für mich absolut nachvollziehbar, auch wenn ich glaube und hoffe, dass er im nächsten Band eine große Rolle spielen wird.

Zuletzt möchte ich noch auf Samm näher eingehen. Zu Beginn war er für mich in jedem Fall der Feind. Gefährlich und unberechenbar. Wenn man ihn dann jedoch im Laufe der Handlung näher kennenlernt und etwas über seine Vergangenheit und Zukunft erfährt, ändert sich schnell die Meinung. Er wurde mir richtig sympathisch und ich hatte viel Mitleid mit ihm. Dann jedoch ging alles ganz schnell und er wurde für mich zum Verräter. Mit der Zeit wurde mir dann klar, dass Schwarz-Weiß-Denken hier nicht möglich ist. Letztendlich würde ich sagen, dass er alles in seiner Macht stehende getan hat, um Kira bei ihrer Suche nach einem Heilmittel helfen zu können. Auch bei ihm hoffe ich auf ein Wiedersehen im zweiten Band.

Das Buch ist insgesamt in drei Teile gegliedert. Der erste Teil war vor allem erschreckend. Hier bringt Dan Wells dem Leser seine erschaffene Welt näher. Im zweiten Teil erfährt man viel über Kiras Arbeit. Die Untersuchungen werden genauestens beschrieben und es wird die ein oder andere hinterlistige Machenschaft aufgedeckt. Im letzten Teil erreicht die Spannung dann endlich einen gewaltigen Höhepunkt. Man rast richtig durch die Seiten und möchte nur noch wissen, ob Kira es letztendlich schafft.
Im Allgemeinen fand ich den Schreibstil sehr mitreißend und spannend. Dan Wells lässt sich nicht durch unnötig lange Beschreibungen und Verschnörkelungen aufhalten und widmet sich voll und ganz der Handlung. Dies tut der gesamten Geschichte unglaublich gut. Es kam nie Langeweile auf, wodurch ich dieses Buch unglaublich gerne gelesen habe und es auf jeden Fall wieder lesen werde.

Der Klappentext verrät ein klein wenig zu viel. Dass die Partials vor dem Untergang stehen, hätte meiner Meinung nach nicht erwähnt werden sollen. Der Titel ist passend und völlig in Ordnung. Das Cover gefällt mir gut. Die Farben haben auf mich eine ziemlich bedrohliche Wirkung und die verlassene Stadt im Hintergrund passt super! Einen Trailer gibt es leider nicht. Ich schaue mir diese eigentlich sehr gerne an, deshalb finde ich das sehr schade.

Fazit: "Partials 01. Aufbruch" ist für mich ein richtiges Highlight. Das Buch hat mich derart mitgerissen, dass ich es nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Charaktere waren authentisch und individuell gestaltet. Die gesamte erschaffene Welt ist unglaublich realistisch und erschreckend. Alle überraschenden Wendungen und neuen Erkenntnisse ließen sich nicht voraussehen und erzeugten zusätzliche Spannung. Es ist der erste Teil einer Reihe, auf die ich mich rießig freue!

 

Ein großes Dankeschön geht an ivi für die Bereitstellung
des Rezensionsexemplars!

http://aislingbreith.de/wp-content/uploads/2012/10/ivi.jpg

2 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Rezension!
    ich war auch einfach nur begeistert von dem Buch und stimme dir voll zu! :)
    Sehr schön geschrieben.

    Grüße
    Shanty

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  2. Mich hat das Buch auch vollkommen überzeugt!

    LG

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